Tag 5, Donnerstag, 18. August 2011: Tierser Alpl Hütte - Schlernhaus
Postkartenmotive zum Anfassen
Gestärkt und entspannt marschieren wir auf dem Dolomitenhöhenweg Nr. 8 von der Tierser Alpl Hütte unterhalb der Roterdspitze vorbei in Richtung Schlernplateau.
Linker Hand blicken wir hinab in das Bärenloch, einem steilen Verbindungsweg (Weg Nr. 3) hinunter ins Tschamintal.
Es folgt eine kleine Kletterei hinauf zur Schlernhochfläche. Während einer kurzen Butterbrotpause umwehen uns wie vor einem Jahr, als wir hier oben waren, einige Nebelschwaden.
Die Nebel lichten sich je näher wir dem Schlernhaus kommen und der Blick wird frei gepustet auf Santner- und Euringerspitze, den markanten Felsformationen, die das typische Bild des Schlern ausmachen.
Schlernhaus: schlicht und aussichtsreich
Der Bergsteiger als solcher ist bekanntlich genügsam, wenngleich man etwas Komfort gerne in Anspruch nimmt. Das Schlernhaus ist groß und geräumig, sowohl auf den Fluren und besonders, wenn man den riesigen und hohen Gaststättenraum betritt.
Bei der sanitären Ausstattung hört der Luxus aber absolut auf: keine Duschen und ein äußerst spartanischer Waschraum. Dafür entschädigt jedoch die herrliche Rundumsicht auf die Langkofelgruppe, den Rosengarten und Latemar.
Tanz auf 2.500 Metern!
Nach dem Abendessen im gut besuchten Haus greift ein „Wegler“, der tagsüber die Wanderwege prüft und ausbessert, spontan zur Ziehharmonika und spielt auf! Tanzmusik auf 2.500 m. Welch eine Gaudi!
Bärbel und Reinhard sind nicht mehr zu halten und legen im Wanderdress und Schlappen als einzige eine flotte Sohle aufs Hüttenparkett – und ernten entsprechenden Beifall. Höhenluft macht halt übermütig!
Party statt Hüttenruhe
Die Gäste im kleineren Nebenraum machen den Musiker nun richtig flott und die meisten versammeln sich dort und singen lauthals mit.
Als wir schon in den Betten liegen hören wir sie immer noch singen „über den Wolken …“ Im Nachbarzimmer wird ein Handy aktiviert und ein Lied mit Chorbegleitung von 4 Mädels intoniert. Es wird zunächst einfach nicht ruhig im Haus; aber dann doch – irgendwann …