Tag 2, Montag, 15. August 2011: Grasleitenpasshütte - Antermoia Pass
Ausgebremst auf 2.600
Jetzt öffnen sich jedoch die Schleusen und es regnet heftig. Nebelschwaden ziehen vom Antermoia Pass herunter und wickeln die Hütte ein. 10:05 - wir sitzen fest.
Die Aussichten sind trübe und wir haben noch gute vier Stunden reine Gehzeit vor uns und mit dem Antermoia Pass, der sich verhüllt hat, steht der höchste Punkt mit 2.769 Metern bevor …
Capuccino, heiße Schokolade, Kuchen; dann Gemüsesuppe und schließlich ein Schnaps, aber das Wetter lässt sich nicht schön trinken und es geht auf 11:30 zu als wir eine Entscheidung treffen: Jetzt gilt’s!
Der Härtetest
Es regnet kräftig als wir die Grasleitenpasshütte verlassen und uns in die feindliche Welt wagen. Nebel umweht uns und drohend steht die Wand des mächtigen 3.000 Meter hohen Kesselkogels links neben uns.
Der Pfad ist aufgeweicht und eher ein schmales Rinnsal als ein Weg. Es dauert eine Weile, aber unweigerlich dringt das Wasser überall durch: Hose, Strümpfe, Schuhe!
Und auch der Wind hat kein Mitleid mit uns; unerbittlich packt er zu und wir spüren die aufkommende Kälte.
Fast auf Höhe des Antermoia Passes drücken wir uns an die Wand des Kesselkogels und Bärbel versucht Reinhards Regenhose anzuziehen.
Mit Mühe gelingt es, aber der neue Schutz währt nicht lange, dann fällt auch dieses Kleidungsstück dem Wasser zum Opfer.